Mittelfußarthrose
Für die schnellen Leser – Auf einen Blick
Unter einer Mittelfußarthrose wird ein Verschleiß im mittleren Abschnitt des Fußes verstanden. Aus anatomischer Sichte wird der Fuß in – Vorfuß, Mittelfuß und Rückfuß unterteilt. Im mittleren Abschnitt des Fußes finden sich zahlreiche Gelenke, die allerdings allenfalls eine minimale „Wackelbeweglichkeit“ ausführen können. Unter funktionellen Gesichtspunkten muss der mittlere Abschnitt des Fußes vor allem stabil sein. Die Gelenke werden auch als Amphiarthrosen bezeichnet. Das sich in diesem Bereich des Fußes überhaupt Gelenke (Amphiarthrosen) befinden ist nicht der Funktion, sondern der Entwicklungsbiologie geschuldet.
Fuß von außen mit Markierung des Mittelfußes (seitlich)
Fuß von außen mit Markierung des Mittelfußes
Gelenke des Mittelfußes. Achtung allenfalls minimale Beweglichkeit
Röntgenbild mit Markierung des Mittelfuß
Trotz der sehr geringen Beweglichkeit der zahlreichen Mittelfußgelenke, können diese Gelenke einen Verschleiß entwickeln. Insgesamt sind Mittelfußarthrosen sehr selten. Bevorzugt betroffen sind die zentralen Gelenke der Lisfranc-Gelenklinie (siehe Artikel Lisfranc-Arthrodese).
Wie entsteht eine Mittelfußarthrose
Mittelfußarthrose, Zusätzlich Hallux valgus
Arthrosen des Mittelfußes sind häufig Spätfolgen eines Unfalls, bei dem Gelenke des Mittelfußes geschädigt wurden.
Wie kann man die Entstehung einer Mittelfußarthrose vermeiden?
Leider gibt es keine Empfehlungen, wie die Entstehung einer Mittelfußarthrodese vermieden werden kann. Die Entstehung ist oft schicksalshaft.
Welche konservativen Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Eine schuhtechnische Versorgung mit Sohlenversteifung, Mittelfußrolle und Weichbettung des Fußes durch eine Einlage führt oft zu einer gewissen Linderung. Bei akuten Beschwerden ist auch die Einnahme eines Schmerzmittels (z.B. Ibuprofen) möglich.
Leider kann die konservative Behandlung eine einmal vorhandene Arthrose des Mittelfußes nicht rückgängig machen.
Welche operative Behandlung ist möglich?
Da die konservative Behandlung / die schuhtechnische Versorgung, in den meisten Fällen allenfalls zu einer geringen Linderung der Beschwerden führt, ist insbesondere bei jüngeren Patienten häufig eine operative Behandlung erforderlich. Die Behandlungsstrategie besteht meist in einer Versteifung der geschädigten Gelenke. Da der Mittelfuß unter funktionellen Gesichtspunkten vor allem stabil sein muss, führt eine Mittelfußarthrodese fast nie zu Einschränkungen des Fußes hinsichtlich Beweglichkeit oder Belastbarkeit. Der Fuß kann nach Ausheilung der OP in einem konventionellen Schuh normal belastet werden. Einschränkungen hinsichtlich der Wahl des Schuhwerks bestehen nicht.
Versteifung / Stabilisierung der geschädigten Gelenke. Zusätzlich Hallux valgus Korrektur
Klinische Bild nach Abheilung
Wie sieht die Nachbehandlung nach einer OP aus?
Je nachdem welche Gelenke operativ stabilisiert werden müssen, ist die Nachbehandlung mehr oder weniger langwierig. Insbesondere eine Arthrodese der Lisfranc-Gelenklinie erfordert eine langwierige Nachbehandlung. Außerdem gibt es bei jeder Versteifungsoperation ein Risiko der unzureichenden Knochenheilung mit Ausbildung eines Falschgelenks (Pseudarthrose) (im Mittelfuß pauschal ca. 5-10%).
Fazit
Eine Arthrose des Mittelfußes kann in Anfangsstadien durch eine schuhtechnische Versorgung behandelt werden. Bei anhaltenden Beschwerden ist insbesondere bei jüngeren Patienten meist eine operative Korrektur durch eine Versteifung der geschädigten Mittelfußgelenke erforderlich. Die Nachbehandlung einer Mittelfußarthrodese ist in aller Regel langwierig, führt jedoch meist zu sehr guten bis guten funktionellen Ergebnissen. Der Fuß kann in einem konventionellen Schuh uneingeschränkt belastet werden. Veränderungen der Form oder des Gangbildes entstehen nicht.
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