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Schuh nach einer Hallux OP
Schuh nach einer Hallux OP
Für die schnellen Leser – Auf einen Blick
Die Schuhversorgung spielt eine wesentliche Rolle in der Sicherung des Operationsergebnisses nach einer Hallux valgus Korrektur / einer Vorfußoperation. Dies gilt sowohl für die ersten Wochen nach der Operation bis zur Röntgenkontrolle also auch für die ersten Monate nach der Röntgenkontrolle.
Eine enge Kooperation zwischen Fußchirurg und Orthopädieschuhmacher ist in diesem Kontext unverzichtbar und zum Wohle des Patienten.
Schuhversorgung während der ersten Wochen nach OP
Nach einer operativen Korrektur eines Hallux valgus, muss in der Regel ein spezieller Schuh getragen werden. Dieser Schuh wird dem Patienten nach der Operation zur Verfügung gestellt. Der Schuh hat vor allem 2 Funktionen:
- Durch die Form des Schuhs wird die Belastung des Fußes reduziert.
- Der Schuh ist so geräumig, dass der nach der Operation geschwollene Fuß samt Verband in den Schuh passt.
Die gebräuchlichsten Schuhe in der postoperativen Versorgung sind:
- Ein Fußteilentlastungsschuh (Verbandsschuh mit steifer Sohle)
- Ein Vacopedes-Schuh
- Eine Vacoped-Orthese
Welcher Schuh für welchen Zeitraum vom Patienten benutzt werden sollte und wieviel Belastung in diesem Schuh erlaubt ist, muss vom Operateur am Ende der Operation festgelegt werden.
Fußteilentlastungsschuh nach Hallux valgus-Operation (Scarf-Osteotomie)
Durch eine steife Sohle wird die Bewegung in den Zehengrundgelenken reduziert. Dies mindert die Belastung der operativ korrigierten Mittefußknochen.
Vacopedes-Schuh
Schuhversorgung nach gesicherter Knochenheilung
In der Regel wird nach ca. 6 Wochen eine Röntgenkontrolle durchgeführt. Bei normalem Verlauf ist dann meistens eine Steigerung der Belastung in einem konventionellen Schuh möglich.
Je nach durchgeführter Operation ist für einige Zeit noch eine Schuhzurichtung sinnvoll. Z.B. in Form einer Sohlenversteifung mit Ballenrolle nach einer Arthrodese des Großzehengrundgelenks (Versteifung Großzehengrundgelenk) oder in Form einer Sohlenversteifung mit Mittelfußrolle nach Lapidus-Arthrodese.
Die genannten Schuhzurichtungen können an einem konventionellen Schuh eingearbeitet werden. Üblicherweise wird ein Rezept über die Schuhzurichtung ausgestellt, so dass die erforderlichen Arbeiten von einem Orthopädieschuhmacher zu Lasten der Krankenkasse durchgeführt werden.
Sohlenversteifung mit Ballenrolle. Z.B. empfehlenswert nach Arthrodese des Großzehengrundgelenks
Sohlenversteifung mit Mittelfußrolle. Z.B. empfehlenswert nach Lapidus-Arthrodese (für ca. 3 Monate nach OP)
Es darf davon ausgegangen werden, dass diese Schuhzurichtung vor allem während der ersten 3 Monate nach der Operation von Bedeutung ist.
In dieser Zeit ist der Fuß in der Regel noch deutlichen geschwollen, weshalb die Schuhzurichtung an einem geräumigen Schuh durchgeführt werden sollte.
Die Auswahl des passenden Schuhwerks ist somit in der nachfolgenden Zeit von großer Bedeutung um das Operationsergebnis nicht zu gefährden. Die zu tragenden Schuhe sollten folgende Merkmale aufweisen.
In erster Linie kommt es hier auf einen weiten Einschlupf des Schuhes an. Der Schuh sollte über eine Schnürung oder einen Klettverschluß verstellbar sein, um sich der Schwellneigung des Fußes anpassen zu können. Das Futter und das Obermaterial sollte weich ggf. auch dehnbar aus Stretchmaterial sein.
Einige Hersteller haben Speziallösungen im Sortiment die im Verhältnis zum Rückfuß eine gute Vorfußweite aufweisen, damit der Fuß im kritischen OP-Bereich kein Druck bekommt. Ferner weisen diese Schuhe eine Naturform auf, so dass der große Zeh genug Platz im Schuh hat und nicht in die alte Fehlstellung vor OP zurückgedrückt werden kann.
Bei der Naturform wird der Hallux in seiner korrigierten Position belassen. Die meisten Schuh weisen hinsichtlich ihrer Sohlenform eine Bequemform auf. D.h. der Hallux wird, wenn auch nur dezent, wieder in eine leichte Fehlstellung gedrückt. Dies ist insbesondere in den ersten Monaten nach der Operation ungünstig.
Empfehlenswert ist eine persönliche Anprobe in einem Bequemschuhhaus mit angeschlossener orthopädischer Werkstatt. Hier kann der Orthopädieschuhmachermeister die Passform kontrollieren und ggf . die Schuhe noch im Volumen zum nicht operierten Fuß angleichen. Die Möglichkeit den Fuß weiterhin über eine orthopädische Einlage oder auch über eine orthopädische Schuhzurichtung zu entlasten ist mit diesen Bequemschuhe ohne Probleme möglich.
Bei den Schuhen der Firma MBT handelt es sich um Schuhe mit dynamischen Abrollkonzept zur Entlastung der Fußgelenke und mit superweichem Auftritt über den sogenannten Fersensensor.
FinnComort Beqeuemschuh
Sandale
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Hausschuh
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